Banking-as-a-Service bietet eine andere Lösung als herkömmliche Banksoftware und passt sich an die Bedürfnisse von Unternehmen an, die Bankdienstleistungen anbieten möchten. Auf der Grundlage von drei Säulen – einer Bank- oder E-Geld-Lizenz, einem Back-Office und einer technischen Schnittstelle (API) – können BaaS-Unternehmen anstelle von herkömmlichen Banken deren traditionelle Infrastrukturen und Bankdienstleistungen anderen Marktteilnehmern als White-Label-Produkt und im Format Embedded zur Verfügung stellen.

Welche Vorteile bietet Banking-as-a-Service (BaaS)?

Das Interesse an Banking-as-a-Service ist vielfältiger Art. Seit der Einführung von BaaS Anfang der 2010er-Jahre wurde damit eine völlig neue Art von Unternehmen geschaffen: die FinTech Unternehmen. Mit BaaS können in der Tat verschiedene Problemstellungen gelöst und innovative Wege für die Abwicklung von Zahlungen verwirklicht werden, wobei die Erarbeitung neuer Geschäftsmodelle erleichtert wird.

Das erste Problem, vor dem Unternehmen wie Treezor SAS und andere Start-ups vor Einführung von BaaS standen, war zunächst das Fehlen einer einfachen und zentralen Lösung in Form eines White-Label-Produkts zur Bereitstellung von Bank- und Zahlungsdienstleistungen.

Angebote von Bankinstituten zur Mitnutzung ihrer Infrastrukturen gab es nicht, schon gar nicht als spezialisierte Plattform. Software zur Umsetzung von Banklösungen war überaus kostspielig und in allen vorhandenen Fällen mussten gleich mehrere Partner gewonnen werden: ein Partner für die Lizenz (oder Erlangung einer eigenen Lizenz), ein Partner für die Zahlungsinfrastruktur (oder Erwerb einer Software für Bankdienstleistungen) und ein Partner für die Ausgabe von Zahlungskarten. Zu guter Letzt stellte sich noch das Problem KYC (siehe Artikel über Know-your-Customer). Wurde doch das aufstrebende FinTech-Modell durch die zunächst fehlende digitalisierte Lösung, um Kundinnen und Kunden zu identifizieren, und ohne passenden regulatorischen Rahmen in Frage gestellt.

Pioniere im Bereich Banking-as-a-Service, wie Treezor SAS,  wollten dieser Problematik begegnen und jedem Unternehmen ermöglichen, seine Kunden mit Bankangeboten zu bedienen. Unternehmen und FinTechs, die ihre eigenen Services auf den Markt bringen wollen, verfügen nun über Lösungen, die alle Komponenten integrieren. API-basiert und damit hochflexibel, kostensparend und dank Cloud-Diensten stark skalierbar. Daraus entstanden sind zahlreiche Geschäftsmodelle, hochspezialisierte Nischen und durch den neuen Wettbewerb eine stetige Innovation, die eine wesentliche Verbesserung der Qualität der Bankdienstleistungen und Zahlungen bewirkt.

Warum sollten Unternehmen auf einen Banking-as-a-Service-Anbieter setzen?

Die Zusammenarbeit mit einem BaaS-Anbieter ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, schneller in den Finanzmarkt einzutreten, ohne sich über regulatorische Anforderungen oder technische Hürden den Kopf zerbrechen zu müssen. Stattdessen können sie sich voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, während der BaaS-Partner sich sowohl um die Finance Compliance als auch die technologische Infrastruktur kümmert.

Mithilfe eines BaaS-Modells sind Unternehmen in der Lage, ihren Kundinnen und Kunden nahtlose, individualisierte und leicht zugängliche Embedded Finanzdienstleistungen anzubieten. Dies stärkt einerseits die Kundenbindung und ebnet darüber hinaus den Weg zur Erschließung neuer Zielgruppen, allen voran jüngerer, digital affiner Nutzer. Nicht zuletzt eröffnet die strukturierte Datenerfassung wertvolle Einblicke in das Kundenverhalten: Wie führen sie Zahlungen durch, welche Lösungen bevorzugen sie? Unternehmen können auf dieser Basis die Entwicklung personalisierter Lösungen vorantreiben, die exakt auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer zugeschnitten sind. Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für das Business im digitalen Finance-Universum!

BaaS, ein Finance Service für die Zukunft

Das Modell des Banking-as-a-Service stellt seinen Nutzen immer deutlicher unter Beweis und setzt sich zunehmend durch. In Europa – insbesondere in Frankreich, in Deutschland und im Vereinigten Königreich – stehen hinter der Einführung der meisten Banken neuen Zuschnitts (“Neobanken”) und FinTechs, die digitale Wallets und Zahlungskarten anbieten, BaaS-Plattformen. Um einen Schritt weiter zu gehen, widmen sich die BaaS Plattformen zunehmend dem Embedded Finance, der logischen Weiterentwicklung API-basierter Bank- und Finanzdienstleistungen. Dies zeigt sich in der Entstehung von Marketplaces und Middleware, mit denen API-Schnittstellen verschiedener Anbieter in einem geregelten und kontrollierten Ökosystem verbunden werden können, wie Treezor dies mit Treezor Connect anbietet.

Banking-as-a-Service (BaaS) heißt also:

  • Banking-as-a-Service (BaaS) ist eine B2B-Lösung für Unternehmen, die Bank- und Zahlungsdienstleistungen anbieten möchten.
  • Mit Banking-as-a-Service (BaaS) kann die Digitalisierung von Banken und Finanzdienstleistungen sowie die Entstehung neuer Geschäftsmodelle beschleunigt werden, wodurch das FinTech- und Tech-Ökosystem eine Dynamisierung erfährt.
  • Banking-as-a-Service (BaaS) unterliegt denselben Regulierungen und Vorschriften, die in Deutschland auch für Banken und Versicherungen gelten.
  • Eine Banking-as-a-Service Plattform steht hinter den meisten erfolgreichen FinTechs, die Bank- und Zahlungsdienstleistungen anbieten.

Sie möchten mehr über die verschiedenen BaaS-Dienste erfahren?

Alle unsere Artikel zu Banking-as-a-Service finden Sie auf dem Treezor-Blog hier.

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